Weil der Energieinhalt (kWh) entscheidend für den Verbrauch ist, nicht das Volumen. Gaszähler messen in m³, aber zur Abrechnung wird der tatsächliche Energiegehalt über den Abrechnungsbrennwert und die Zustandszahl in kWh umgerechnet – entsprechend der Vorgaben des DVGW-Arbeitsblattes G 685.

Der Brennwert gibt an, wie viel Energie (in kWh) in einem Normkubikmeter Erdgas enthalten ist. Er schwankt je nach Zusammensetzung des Gases leicht. Die monatlichen Abrechnungsbrennwerte werden rückwirkend ermittelt und vom Netzbetreiber veröffentlicht – z. B. für das Stadtgebiet Schwarzenberg.

Die Zustandszahl korrigiert das gemessene Volumen (m³) für Druck, Temperatur und Höhenlage – sie bringt den Betriebszustand in den Normzustand (0 °C, 1.01325 bar, trockene Gasbeschaffenheit). Sie fließt direkt in die Umrechnung von m³ auf kWh ein. Je nach Standort kann sie leicht variieren.

Die Formel lautet:
Verbrauch in kWh = gemessene m³ × Zustandszahl × Abrechnungsbrennwert

Beispiel:
100 m³ × 0,975 × 10,1 kWh/m³ = 984,75 kWh

Der Brennwert unterliegt natürlichen Schwankungen, da sich die Zusammensetzung des gelieferten Erdgases ändern kann (z. B. durch verschiedene Einspeisepunkte). Die monatliche Ermittlung stellt sicher, dass Ihr Verbrauch exakt abgerechnet wird – rückwirkend nach dem tatsächlichen Brennwert des gelieferten Gases.

Die monatlichen Abrechnungsbrennwerte veröffentlicht die Stadtwerke Schwarzenberg auf dieser Seite. Zusätzlich stehen Jahresübersichten als PDF zum Download bereit.

In diesem Fall wird der Verbrauch basierend auf Erfahrungswerten und historischen Daten ermittelt. Sobald ein tatsächlicher Zählerstand vorliegt, erfolgt eine Korrekturabrechnung.

Die Gasmessung und Abrechnung unterliegen dem Eichrecht. Gaszähler müssen regelmäßig geeicht sein. Zudem erfolgt die Abrechnung auf Basis des anerkannten Regelwerks DVGW G 685, das deutschlandweit gilt.